6 Fragen und Antworten zum Thema `Maschinelles Sehen´ und Lasertechnologie
In unserem heutigen Artikel dreht sich alles um das maschinelle Sehen in Verbindung mit der Lasertechnologie. Unser Entwickler hat uns die wichtigsten Fragen dazu beantwortet - vielleicht ist auch Ihre darunter?
1. Was ist maschinelles Sehen?
Einfach gesagt ist es die Verwendung einer Kamera zur Qualitätskontrolle. Durch die Integration von Machine Vision - Systemen in unsere Lasersysteme entfällt die Qualitätskontrolle durch einen Mitarbeiter und erhöhen somit die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Darüber hinaus arbeiten die Kameras genauer und schneller als Menschen - und dies ggf. rund um die Uhr.
2. Warum ist es allgemein vorteilhaft maschinelles Sehen in der Laseranlage einzusetzen?
Maschinelles Sehen in Laseranlagen lässt sich vielvältig einsetzen:
- VALIDIERUNG (Kontrolle von Teilen vor der weiteren Veredelung)
- Kontrolle eines Teils, das laserbeschriftet werden soll – seine Abmessungen, bestimmte Fertigungsparameter, etc.
- Wahl des Fertigungsprogramms (Produkterkennung) und automatisches Laden der Maschinenparameter
- VERIFIKATION (Überprüfung der Richtigkeit der Produktion)
- Häufig eingesetzt bei Beschriftung und Gravur – Sicherstellung von Qualität, Lage, Layout, Lesbarkeit, Normprüfung von 2D Codes
- KORREKTUR (von Fertigungs- und Lagetoleranzen)
- Im Fertigungsverlauf kann sich der Ort der Kennzeichnung aufgrund der Produktkomplexität verändern. Kameras können hier Messaufgaben ausführen, die ein Mensch unter großem zeitlichen Aufwand durchführen müsste.
3. Welche Anwendungen müssen Sie am häufigsten lösen? (Positionsbestimmung, Abgleich, Lesen, Verifikation, Kontrolle …)
Dort, wo Systeme des maschinellen Sehens zum Einsatz kommen, bemühen wir uns, sein komplettes Potenzial zu nutzen. Es lässt sich nicht genau sagen, welche Anwendung hier überwiegt. Einer unserer häufigsten ist in jedem Fall die klassische Kombination der Positionskontrolle eingelegter Teile vor der Beschriftung, kombiniert mit der Verifikation der Beschriftung.
4. Ist es möglich, ein Kamerasystem in bestehenden Laseranlagen nachzurüsten?
Nicht immer. Es kommt vor allem auf die Konstruktion, bestehende Datenschnittstellen und die Hardwareausstattung an. Die Nachrüstung erfordert eine leistungsstarke Hardware, Kommunikationsschnittstellen zum Rest der Anlage und auch Bauraum für mögliche Zusatzbeleuchtungen und die Kamera an sich.
5. Welche Typen von Kameras, Lesegeräten und Verifiern nutzen Sie und wofür sind sie geeignet?
Folgende Typen lassen sich implementieren:
- Prüfgeräte
- Häufig für die Überprüfung des Teils vor der Beschriftung
- Barcodelesegeräte
- Zur Verifikation von 2D Codes
- Zur Auswahl des korrekten Kennzeichnungsprogramms
- Intelligente Kameras
- Sind weit verbreitet - erfordern kein tieferes Know-How
- Benötigen einen Controller und damit mehr Bauraum
- Verfügen über weniger Konfigurationsmöglichkeiten als wir sie manchmal benötigen
- Mit der Erweiterung der Funktionen steigen auch die Kosten und die Komplexität der Nutzung
- Nicht-intelligente Kameras
- Sehr breite Hardware-Ausstattung möglich
- Eine rein industrielle Lösung
- Vielfältigste Software-Optionen
- Sie können im Prinzip die Funktionalitäten aller oben genannten Typen abdecken
- Komplexere Bedienung
- Wärmebildkamera
- Es handelt sich im Grunde eher um einen Sensor, der Temperaturdaten ausgibt
- Wird vor allem beim Schweißen eingesetzt
6. Wie werden die Daten archiviert und wozu dient die LinMARK Software?
LinMARK kann zu folgenden Zwecken eingesetzt werden:
- DATENSCHNITTSTELLE –Um ein komfortables Arbeiten mit komplexen produktgebundenen Datenstrukturen zu ermöglichen
- AUTOMATISCHER BETRIEB DER SOFTWARE SAMLIGHT – LinMARK kann die meisten Schritte automatisieren, die ein Gerätebediener beim Einrichten einer Laserkonfiguration manuell durchführen müsste. In verschiedenen Anwendungen werden unterschiedliche Ansätze verwendet, jedoch können wir mit LinMARK auch sehr anspruchsvolle Arbeiten mit Laserprogrammen schnell und ohne die Beteiligung eines geschulten Mitarbeiters durchführen. Gleichzeitig minimieren wir Fehler - zum Beispiel beim Erstellen von Bildern mit den richtigen Abmessungen - es ist nicht notwendig, Daten manuell von der Tastatur zu übertragen, sondern sie werden oft automatisch aus einer Datenbank geladen, berechnet oder gefüllt, oder durch Kommunikation aus mit einem übergeordneten System.
- KOMMUNIKATIONSINTERFACE – Einige Geräte und Systeme unserer Kunden sind mit den Kommunikationsfähigkeiten unserer SPS nicht kompatibel. In diesem Fall ermöglicht LinMARK, das für das .NET Framework unter Windows entwickelt wird, die Kommunikation mit solchen Systemen. Werden nicht-intelligente Kamerasysteme verwendet, so werden diese auch via LinMARK gesteuert
- ALS BENUTZEROBERFLÄCHE DER LASERANLAGE – Wir versuchen, bekannte Layouts und Funktionen beizubehalten, die Benutzer unserer Geräte beispielsweise von ihrem Mobiltelefon her gewohnt sind.
- ZUR DATENARCHIVIERUNG – Informationen zur Produktion als solche, Prüfergebnisse von Einzelstücken, Aufzeichnungen von Stückzahlen und einzelnen Prozessschritten der Anlage. Kunden nutzen unterschiedliche Formate und Möglichkeiten, diese Daten zu speichern, und LinMARK als maßgeschneiderte Anwendung für jedes Gerät ermöglicht es, genau dieser Variabilität gerecht zu werden. Zur Archivierung kommen verschiedene Methoden zum Einsatz – von Textdateien bis hin zu SQL-Datenbanken in der Cloud.
Für weitere Informationen steht Ihnen unser technischer Vertrieb zur Verfügung.